Warum DJs „L’amour Toujours“ von Gigi D’Agostino nach dem AFD-Vorfall nicht mehr spielen sollten

In der Welt der Musik treffen Künstler und ihre Werke oft auf verschiedene soziale und politische Kontexte. Diese Kontexte können die Wahrnehmung und Bedeutung eines Songs stark beeinflussen. Ein Beispiel dafür ist „L’amour Toujours“ von Gigi D’Agostino, ein ikonischer Hit der elektronischen Musik. In letzter Zeit hat jedoch ein Vorfall mit der rechtspopulistischen Partei Alternative für Deutschland (AfD) die Frage aufgeworfen, ob DJs diesen Song noch spielen sollten.

Der Vorfall, der die Diskussion ausgelöst hat, ereignete sich während einer Veranstaltung der AfD in Bayern, bei der „L’amour Toujours“ gespielt wurde. Dies führte zu einer starken Ablehnung seitens vieler Fans und Kritiker, da der Song, der für Liebe und Einheit steht, in Verbindung mit einer politischen Bewegung gebracht wurde, die oft für ihre kontroversen Ansichten und Handlungen kritisiert wird. Hier wurden dann die Zeilen „Deutschland den deutschen, Ausländer raus“ mit gesungen und dem Song damit, leider ein brauner „Anstrich“ verpasst.

Ein wichtiger Aspekt, der berücksichtigt werden muss, ist die Integrität und Bedeutung eines Songs für diejenigen, die ihn erstellt haben und für diejenigen, die ihn hören. „L’amour Toujours“ wurde von Gigi D’Agostino geschaffen, einem Künstler, der für seine Beiträge zur elektronischen Musik gefeiert wird. Für viele Menschen ist dieser Song ein Symbol für Liebe, Zusammengehörigkeit und gute Gefühle.

Auch wir DJs haben eine Gesellschaftliche Verantwortung und wir haben bei jungen Menschen eine Vorbild Funktion.

Indem DJs weiterhin „L’amour Toujours“ nach dem AfD-Vorfall spielen, könnten sie die ursprüngliche Bedeutung des Songs entwerten und ihn mit einem politischen Kontext verbinden, der dem Geist des Liedes widerspricht. Es könnte dazu führen, dass Fans den Song in einem anderen Licht sehen und seine positive Botschaft in Frage stellen.

Als Künstler und als Mitglieder einer kulturellen Gemeinschaft haben DJs eine gewisse Verantwortung, die Bedeutung und Integrität der Musik zu wahren. Indem sie „L’amour Toujours“ nach dem AfD-Vorfall nicht mehr spielen, senden sie eine klare Botschaft aus, dass sie sich gegen die Vereinnahmung des Songs durch politische Bewegungen aussprechen und die ursprüngliche Botschaft des Liedes bewahren möchten.

Es ist wichtig zu betonen, dass diese Entscheidung individuell ist und von jedem DJ basierend auf seinen eigenen Überzeugungen und Werten getroffen werden sollte. Meine persönliche Meinung ist, das wenn man es trotzdem spielt, halt Geld geil oder ein Nazi, oder ein geldgeiler Nazi ist. Da muss man auch Locations in die Pflicht nehmen die solche Kollegen buchen die so etwas spielen. Denn die Locations können sich auch im Jahr 2024 immer noch nicht vorstellen, das so etwas ein Image von einer Location verändern kann und man plötzlich ein Klientel als Gäste hat, das man eigentlich nie wollte…

Dennoch sollten wir uns alle bewusst sein, wie die Kontextualisierung von Musik unsere Wahrnehmung beeinflussen kann und welche Auswirkungen unsere Handlungen als DJs auf die Musik und die Menschen um uns herum haben können. Letztendlich geht es darum, die Integrität der Musik zu respektieren und dafür zu sorgen, dass sie in einer Weise präsentiert wird, die ihrer Bedeutung gerecht wird.

Leider musste ich beobachten das es vielen mobilen DJs, Dorf Disko DJs und open Format DJs, herzlich egal ist ob sie nun einen Musiktitel spielen der gegen Ausländer hetzt (oder dafür vom einschlägigen Milieu dafür umgedichtet wurde) oder in irgendeiner Art und Weise Frauen verachtend (z.b. der 2023 Malle-Müll „Layla“ und auch Rammstein fällt mittlerweile in diese Kategorie) ist oder Quere Personen angreift. (diverse deutsch Rapper)  Sie reden sich dann meist raus mit „ach das wusste ich nicht“ oder „ja ich schaue keine Nachrichten“ und wenn letzterer Satz kommt, dann weiß ich sehr gut wie ich mein Gegenüber einzuordnen habe. (als an der Gesellschaft und einer funktionierenden Demokratie nicht interessiert)  Das trifft im übrigen auch für Locations zu, denn für gute Stimmung und das man der „geile DJ“ ist, für einen guten Umsatz oder folge Buchungen, kann man Demokratie und Menschenrechte schon mal mit den Füßen treten. Denn diejenigen die feiern, wollten es ja so haben, aber das man damit dazu beiträgt Meinungen und Einstellungen weiter zu Manifestieren in der Gesellschaft und in den Köpfen der Gästen („ach ist ja eh normal, weil es der DJ spielt“ oder „in der Location laufen ja eh immer diese Songs, das ist dort normal“), ist einem Großteil der DJs und auch Locations ziemlich egal…

Ich als DJ bespreche mit meinen Kunden aktuelle Problem Songs immer, denn je nachdem auf welcher Art von Veranstaltung man spielt, kann wenn so etwas nicht vorab besprochen ist, sehr schnell unschön werden und auch bleibende Image Schäden hinterlassen, auf allen Seiten und bei allen Beteiligten. Wir als DJs haben eine Verantwortung und dessen sind sich sehr viele DJs immer weniger bewusst… Leider…

Und für alle Ausreden Philosophen, Ignoranten und DJs die den Schuss immer noch nicht gehört haben, hier mal eine kleine Link Sammlung von den Berichten und Beitragen, der ersten Google Seite zu diesem Thema…

Und das ist nur ein winziger Auszug, als ich für diesen Beitrag recherchiert habe…

DJs gegen RECHTS – 089DJ Booking und Robert James Perkins ist dabei, Ihr auch ?