Mental Health bei DJs und Musikern – Ein harmonischer Klang im Hintergrund

Die Welt der Musik und des Showbiz ist für viele von außen oft von Glamour und Erfolg geprägt. Die Realität hinter den Kulissen kann jedoch eine andere Geschichte erzählen. DJs und Musiker, die vor Tausenden von Menschen auftreten und Hits produzieren, sind oft den Herausforderungen des Ruhms und des stressigen Lebensstils ausgesetzt. Die Betonung des mentalen Wohlbefindens in dieser Branche ist von entscheidender Bedeutung.

Avicii (Tim Bergling) – Avicii war ein weltweit bekannter schwedischer DJ und Produzent. Er verstarb im April 2018. Erick Morillo war ein US-amerikanischer DJ und Produzent, der im September 2020 verstarb. Frankie Knuckles gilt als “Godfather of House Music”. Er verstarb im März 2014.

Auch wenn nur wenige es offen aussprechen und /oder bestätigen, ist die Dunkelziffer der Selbstmordrate unter Musikern und DJs sehr hoch. Deshalb ist Mental Health ein sehr wichtiges Thema, welches man nicht mehr ignorieren sollte oder bestimmte Anzeichen, lapidar auf einen zu hohen Alkohol und Drogen Konsum zu schieben.

In diesem Blogbeitrag werden wir diskutieren, warum die psychische Gesundheit für DJs und Musiker so wichtig ist und wie jeder von außen dazu beitragen kann.

Die Belastungen des DJ- und Musiker-Lebensstils

DJs und Musiker leben oft in einer Welt des Schlafmangels, der ständigen Reisen und des öffentlichen Drucks. Dies kann zu erheblichem Stress führen. Der permanente Zeitdruck, hohe Erwartungen und der ständige Wettbewerb um Auftritte und Hits sind alles Faktoren, die sich negativ auf die mentale Gesundheit auswirken können. Einige Künstler sind möglicherweise auch anfällig für Substanzmissbrauch oder anderen destruktiven Verhaltensweisen, um mit diesem Druck umzugehen.

Durch diesen Lebensstil wird auch das soziale Umfeld (normal Arbeitender) kleiner oder konzentriert sich eben nur noch auf dieses Milieu.

Warum ist die psychische Gesundheit von DJs und Musikern wichtig?

Die psychische Gesundheit ist für alle Menschen von entscheidender Bedeutung, aber in der Musikbranche kann sie den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Ein Künstler, der unter chronischem Stress oder psychischen Problemen leidet, kann Schwierigkeiten haben, kreativ zu sein und auf der Bühne oder im Studio sein Bestes zu geben. Dies kann sich negativ auf die Karriere auswirken und zu einem Teufelskreis aus Versagen und sinkender mentaler Gesundheit führen.

Wenn man beruflich etwas mit Künstlern, Musikern oder DJs zu tun hat, sollte man auf gute und umfängliche Kommunikation achten. Leider musste ich über die Jahre hinweg feststellen, das Kunden, Agenturen zwar Anfragen stellen, aber nach erhalt eines Angebotes, es noch nicht einmal für nötig empfunden wird darauf zu antworten. Auch wenn es nicht zu einem Auftrag kommt, ist dies doch wenigstens das Mindestmaß an Wertschätzung und Respekt dem man seinem Gegenüber geben kann. Für Künstler, Musiker oder DJs die sich eh schon in einer mentalen Abwärtsspirale befinden, kann so etwas der letzte Tropfen auf dem heißen Stein sein.

Aber auch die ganzen Agentur Mäuschen die dann beim Event zwar mitfeiern und alles toll finden, sind in der Nachbearbeitung, noch nicht einmal fähig sind bei Übermittlung der Rechnung, darauf zu antworten und dem gebuchten Künstler, Musiker oder DJ noch ein paar Worte als Feedback zusenden. Passiert immer mal wieder und ich muss hier manchmal wirklich den Kopf schütteln, denn eine gute Kommunikation sieht für mich anders aus.

Die Musikbranche hat in den letzten Jahren begonnen, das Thema psychische Gesundheit stärker zu thematisieren, da immer mehr Künstler über ihre eigenen Erfahrungen sprechen. Prominente Beispiele wie Zedd und Zayn Malik haben über ihre mentalen Herausforderungen gesprochen und damit die Stigmatisierung psychischer Gesundheitsprobleme in der Branche reduziert.

Die prominenten Beispiele haben zwar die Möglichkeiten darüber zu sprechen, aber viele die nicht diese große Bühne bekommen sind auch davon betroffen und werden meist, in dem eh schon auf das Nachtleben reduzierte soziale Umfeld eher belächelt oder im besten Falle ignoriert wenn diese Thematik zum Gesprächsthema wird. Das Betrifft leider jeden der von der Liebe zur Musik und der Kunst  diesen Weg als seinen Beruf gewählt hat.

Wie kann jeder von außen dazu beitragen?

Jeder kann dazu beitragen, die psychische Gesundheit von DJs und Musikern zu unterstützen. Hier sind einige Schritte, die du unternehmen kannst:

  1. Zeige Empathie: Einfach zuhören und zeigen, dass du für Künstler da bist, kann einen großen Unterschied machen.
  2. Kommunikation: Antworte bei Business Kontakt (Buchungsanfrage, etc.) immer, auch wenn es nicht zu einem Auftrag kommt. Es ist ein einfaches Zeichen der Wertschätzung.
  3. Verbreite Bewusstsein: Teile Informationen über psychische Gesundheit in der Musikbranche, um das Stigma zu reduzieren und Aufklärung zu fördern.
  4. Biete Unterstützung an: Wenn du in der Musikbranche tätig bist, schaffe eine unterstützende Umgebung für Künstler, in der sie offen über ihre mentalen Herausforderungen sprechen können.
  5. Ermutige professionelle Hilfe: Falls du bemerkst, dass ein Künstler Hilfe benötigt, ermutige ihn, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Therapeuten und Berater können oft einen entscheidenden Beitrag zur Genesung leisten.

Fazit

Die psychische Gesundheit von DJs und Musikern ist von größter Bedeutung, und jeder kann dazu beitragen, diese Künstler zu unterstützen. Indem wir das Bewusstsein für die psychischen Herausforderungen in der Musikbranche schärfen und eine unterstützende Gemeinschaft aufbauen, können wir dazu beitragen, dass der Klang der Musikbranche harmonisch und gesund bleibt.

Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, dass die Musikindustrie nicht nur gute Klänge, sondern auch gute psychische Gesundheit produziert. Wünschenswert wäre es auf alle Fälle…

Zu guter letzt gibt es nun auch noch etwas Musik, denn eine tolle Musikerin, die ich durch die Recherche zu diesem Thema entdeckt habe.

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