by Robert James Perkins
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Seit der Corona Pandemie versuche ich soweit als möglich Menschen Ansammlungen zu meiden, Okay an der Supermarkt Kasse ist das eher nicht möglich, aber ansonsten gehe ich dem aus dem Weg. Nun hatte ich schon meine erste Impfung und mit der zweiten bin ich nun nächste Woche dran und so dachte ich mir, triff mal wieder einen alten Freund auf ein Bier an der Isar.
Hier haben wir uns unter der Wittelsbacher Brücke getroffen, an einem schönen sonnigen Abend. Schon beim hin fahren ist mir die erhöhte Polizeipräsenz aufgefallen und man hat ja seit Corona immer mal wieder in der Presse von, nennen wir es mal so, kleineren Scharmützeln zwischen Feiernden und Polizei gelesen. Nun habe ich mir mal ein eigenes Bild davon gemacht und tja was soll man sagen. Es ist halt „nur“ die Isar und es war voll und die Menschen haben die Schnauze von Corona voll…
So könnte man es auf den Punkt bringen, oberflächlich gesehen. Aber man muss auch sagen das sich der Großteil der Besucher an die geltenden Corona Vorschriften halten und es wird auch versucht sich an die Abstände zu halten und auch nur mit der erlaubt Anzahl an Kontakten zusammen zu stehen oder zu sitzen. Ist zwar nicht immer einfach aber es geht. Auch die dort sehr präsente Polizei hat das nötige Fingerspitzen Gefühl manche Situation nicht eskalieren zu lassen…
Aber mal ganz ehrlich, was ist an der Isar so schön…? Ich verstehe schon das, wenn man ein, Einzimmer Apartment für 1.000 € kalt im Monat bewohnt ohne Balkon, die Entspannung und die Freiheit an der Isar sucht. Aber es ist halt einfach ein Fluss der aus dem Gebirge kommt, nicht Schiffbar ist, bei Hochwasser viel Treibgut mit sich reißt und dieses bei abnehmendem Pegelstand dort ablädt wo es halt gerade passt. (sehr gut zu sehen am Bild oben)
Das ist jetzt nicht das Rhein Ufer bei Koblenz oder Köln, das Spree Ufer in Berlin und das für mich komisch anmutende Donau Ufer in Ingolstadt, ist hiermit auch nicht zu vergleichen. (da hat die Isar eindeutig einen wilden Charm) Aber wenn ich an der Isar sitze habe ich immer das Gefühl eines schlechten Schulausfluges mit Grillen und Flaschendrehen incl. KEINER „OMG“ Aussicht, außer man findet abgestorbenes Treibgut Holz hübsch…
Durch das Renaturieren der Isar ist zwar die Natur sich wieder am erholen, aber dadurch das einfach viele Menschen „wild“ an der Isar verweilen, feiern und grillen, ist der Zugang zum Isar Ufer, egal auf welcher Höhe, eher ein Geflecht von Trampelpfaden die das Ufer nicht wirklich schöner machen. Hier sollten die Grünen eher mal hinschauen als ständig die Autofahrer in der Innenstadt zu bevormunden, denn im Uferbereich von Flüssen findet auch sehr viel Leben statt, wenn es denn Ihren Raum hat.
Die Isarauen, wenn man Sie denn noch so nennen darf sind zwar nett und ein willkommenes Erholungsgebiet im Großstadt Dschungel, aber durch die Pandemie doch sehr in Mitleidenschaft gezogen und von den Mountainbike Fahrer die hier schon mal durch die Gegend heizen, als wären sie auf einer abgesperrten Strecke will ich jetzt gar nicht erst Anfangen. Fazit für mich persönlich ist, das die Isar ein netter Ort ist um mal ein Bier in freier Natur zu trinken, aber für mich kein permanenter Hotspot wo ich mich gerne und immer aufhalten würde. Warum…? Ganz einfach, zu viele Menschen die zwar alle ganz Hip mit dem Fahrrad oder zu Fuß kommen, also schon aktiv was für die Umwelt tun, aber dennoch zum pinkeln (und noch mehr) in die umliegenden Büsche gehen und Ihren Müll denn Sie dabei machen nicht immer mit nehmen.
Also eher ein Ufer der Doppel Moral für den egoistischen Stadtmenschen, der zwar jeden grünen Trend hinterherläuft, aber es damit in der eigenen Blase nicht so genau nimmt. Mein persönliches Highlight an dem Abend war ein Mandarin Enten Pärchen das hier den ein oder anderen Krümel Pizzarand versucht abzugreifen, da das Grünzeug auf den Wiesen eh alles platt getrampelt ist… BigCityLife…